Rennen im Matsch


Am letzten Wochenende noch auf dem harten Sonderstrand gelandet und das Knie beschädigt, stand jetzt in St.-Peter Ording ein Rennen der Club-Class an. Ich also in aller Frühe den Hänger gesattelt und 1,5h nach SPO gefahren. Doch was muss ich da sehen: Der Strand ist pitsche-patsche-nass. Selbst die Fahrt zum Pkw-Stellplatz gestaltete sich als Rutschpartie. Dazu kam noch Wind aus SüdSüdOst mit knapp 4 Bft. Nach dem morgendlichen Schnack mit den "Kollegen" habe ich dann meine Ausrüstung geschnürt und bin zum GPA-Hänger gewandert. Bei den Untergrundverhältnissen keine schöne Sache. Hätte ich, im Hinblick auf das anstehende Rennen, doch bloß meinen Regenanzug mitgenommen. Nach der Abnahme meines Buggys fand die Einschreibung und das erste grobe Briefing an. Ich baute dann mein Zelt auf und versuchte mich einzufahren. Auf Römö bin ich bei 4 Bft mit der 3.2-3.8er unterwegs gewesen. Hier kam ich nicht einen Meter weit. Der Matsch wirkte quasi wie Klebstoff. Ich also die 400m zurück zum Auto und die 4.5 Vapor geholt. Ein paar Steckies musste ebenfalls mit, da das Zelt keine Heringe beihatte und ich die vorhandenen Steckies so hierfür mißbrauchte. Ein Start aus dem Fahrerlager war sowieso recht schwierig, da überall Leute rumstanden und einige Kiter ihre Kites im Stand bewegten. Wie ich später feststellte nahmen diese nicht am CC-Rennen teil, sondern übten Jumps mit Ihren Depower-Matten. Nachdem ich die 3.2er eingesaut und wieder zusammengepackt hatte, war jetzt die 4.5er dran. Den Buggy hatte ich nun per Hand südlich des Fahrerlagers platziert. Den Kite im Fahrerlager gestartet und dann zu Fuß zum Buggy. Jetzt hieß es kreuzen bis der Arzt kommt. Doch die 4.5er war immer noch zu wenig. Einen kleinen Vorgeschmack aufs Rennen bekam ich, als eine Mitkreuzender Lee-seits neben mir herfuhr und so langsam anstalten machte mich zu überholen. Ich wurde daraufhin gezwungen bis kurz vor die Buggyflächenbegrenzung zu fahren. Eine Halse war vorher nicht möglich, sonst wäre ich frontal in den anderen Piloten gekracht. Aber wie so oft in der heutigen Gesellschaft ist das mit Rücksicht so eine Sache - Jeder ist sich selbst der nächste (kopfschütteln). Ich am kreuzen und schleichen und schaffte es tatsächlich durch den ersten Pril. Da ich ziemlich langsam unterwegs war, bin ich auch nicht nass geworden. Die Rennstartzeit rückte jetzt bedrohlich näher und ich hatte es noch nicht einmal bis zum eigentlichen Rennbereich geschafft. außerdem schmerzte das Knie vom letzten Sturz. Ich fuhr (sehr langsam) nun wieder zum Fahrerlager zurück, was wegen der bescheidenen Windrichtung auch nicht auf direktem Wege ging. Auf dem Rückweg entschloss ich mich dazu, das Rennen nicht zu fahren. Also auf zur Rennleitung und abgemeldet. Das Briefing vor dem Rennen nahm ich noch informativ mit, packte jedoch anschließend zusammen. Der Rest der Meute kreuzte nun Richtung Kurs. Gefühlt nahm der Wind immer weiter ab. Nachdem ich meinen Krempel dann endlich am Auto hatte, machte mein Knie sich mehr als deutlich bemerkbar. Man gut, dass ich vom Rennen zurückgezogen hatte. Das ganze eingesaute Equipment habe ich dann wieder verstaut und bin reichlich erschöpft die Heimreise angetreten. Ein Blick auf windfinder machte dann deutlich, dass der Wind wirklich weniger geworden ist. Ich glaube, dass es eine gute Entscheidung war, hier und heute nicht mitzufahren.

Nachdem es anfangs des Tages noch nach wenigen Teilnehmern aussah, wurden es doch stetig immer mehr. Ich halte lieber größeren Sicherheitsabstand zu anderen Fahrern, von daher liegt mir so ein dichtes Renngeschehen nicht sonderlich.

Ich werde daher erstmal mit ausreichend Platz mir am Sonderstrand ein paar leichte Kurse stecken und absolvieren.