Testday at Römö

Nun war es endlich soweit: Nach 12 Wochen Abstinenz durfte und konnte ich wieder auf meine Insel. Am Freitag noch schnell alles zusammengepackt und los geht's. Doch nicht so schnell - leider hatte ich den Hänger nicht richtig auf die Anhängerkupplung "geklickt" und so verlor ich das wertvolle Geschoss bereits nach 10m. Der Elektrikstecker wurde herausgezogen und nachdem ich das Auto zum stehen brachte, knalle der Anhänger ins Heck. Zum Glück ist den Buggys samt Häner nichts passiert. Das Auto hat an der Stoßstange eine kleine Schramme bekommen. Dummheit muss bestraft werden. Da heute alle in Deutschland Ferien haben war die Autobahn entsprechend voll. Schon 100m nach der Autobahnauffahrt standen wir vor der Rader Hochbrücke. Dann zähfließend bis zur Grenze und hier wieder im Schneckentempo. 

Doch dann, was für ein wunderbares Gefühl über die Düne auf den Strand zu fahren. 

Nachdem die Buggy abgeladen und Fahnen, Stühle, Tisch usw. an Ort und Stelle waren, konnte ich mich dem(n) neuen Kite(s) zuwenden. Die 3.2 Vapor bei 4 Bft schien mir auf Grund meiner noch vorhandenen Knieeinschränkung als ausreichend. Hoch in den Himmel mit dem Kite und rein in meinen GT-Race. Der Kite dreht schnell und ist flink am Himmel unterwegs bei gutem Zug (Power). Nach ein paar Testrunden lasse ich Noah mal testen. Der ist genauso begeistert wie ich. Er stellt fast mal so eben seinen Speedrekord ein - 53,4 km/h bei Halbwindkurs! Nachdem der Wind gefühlt nachgelassen hat (nachmessen hat das Gleichbleiben des Windes bestätigt) versuche ich mich an der 5.4er Vapor. Die muss noch eben fix angeleint werden und los.

AUHAUEHA! Power ohne Ende - ich kann zwar den Kite halbwegs kontrollieren, jedoch zieht und zerrt er kräftig an mir, dass ich mit dem Buggy nicht die Spur halten kann. Ich bin nur am Driften und querstellen. Kurze Halse und zurück zu Noah. Der Kite ist heute doch ein Nummer zu groß für mich. Mit dem 3.2er habe ich jedoch zu wenig Leistung. Zum Vergleich hole ich meine Ozone MEthod 4.0 heraus und fahre ein paar Runden. Man ist die dagegen lahm. Deutlich weniger Drehfreudigkeit und weniger agil und weniger Power. Zurück und doch lieber mit der etwas zu kleinen 3.2 Vapor fahren. Jetzt wären die 3.8er oder 4.5er nicht schlecht. Dennoch hat das etwas positives: Die Entscheidung zum Verkauf der Intermediates ist gefallen. Selbst Noah möchte keinen Intermediate mehr fliegen. Die Hochleister machen einfach zu viel Spaß. Jetzt muss ich nur noch das nötige Geld zusammenkratzen, um die beiden Kites (3.8 und 4.5) zu bezahlen (ich habe jemanden gefunden, der mir seine Vaporen verkauft!).

Johanna's Buggy wurde heute dann auch zum ersten mal von ihr getestet. Nach so langem Nichtfliegen hatte sie deutlich Respekt vor dem Wind und so hatten wir den kleinsten Kite Ozone Quattro 1.6 mit 1,0m² draußen. Erst ein paar Standkiteübungen und später dann im Buggy. Etwas wenig Zug, gerade weil Johanna noch nicht genau erkennen kann wo der Halbwindkurs ist (und schnell mal DauerKreuzkurz eingeschlagen wird). Aber nach den ersten stolperigen 100m ging es super und Papa war mächtig stolz. Unbewußt fuhr sie unter kurzer Anleitung eine Halse und ab zurück zum Auto - und ich die ganze Zeit humpelnd hinterher.

Alles in allem ein gelungener Tag, welcher sowas wie Urlaubsfeeling in mir weckte.

Ein paar Bilder sind in der Galerie zu sehen: www.orangekiter.jimdo.com/Galerie