Wiesenspot #1

Heute sollten zum ersten mal die neuen GT's ausgeführt werden. Dafür musste die Wiese südlich unseres Wohnortes herhalten. Beim Boden- und Windtest vorab war die Wiese im nördlichen Bereich mehr als feucht (die Füße waren komplett nass), aber im südlicheren, etwas höheren Bereich war es trocken und sogar ein wenig Wind war da. Also fix nach Hause und Hänger und Familie startklar machen. Eine halbe Stunde später sind wir an besagter Wiese, und...der Wind ist total eingeschlafen. Die ganzen letzten Tage fast immerzu Sturm und jetzt 1 Bft aus SW. Egal. Buggys abgeladen und auf die Wiese gezogen. Noah zieht schon ein Gesicht, weil so wenig Wind ist. Seine Motivation ist anscheinend im Keller. Ich packe meine 6.5 Method aus, da die größeren Pansh-Kites noch nicht angeleint sind. Mit Mühe bekomme ich den Kite in die Luft. Er zieht ja doch - da geht vielleicht noch was. Doch bevor ich in den Buggy kann, muss ich noch den Kite für Johanna "aufbauen". Auf Grund des wenigen Windes bekommt sie Noah's 2.0 Octane. Doch was muss ich sehen und feststellen. Beim letzten Zusammenpacken hat wohl jemand nicht ausreichend Sorgfalt beim Aufwickeln walten lassen, grrrr - alles verdreht und vertüddert. Ich mache mich an das Entwirren. Nach gefühlten 10min habe ich die Schnauze voll. Der Kite wird so wie er ist wieder eingepackt und die Leinen notdürftig aufgewickelt. Der kleinere Kite (Quattro 1.6) wird ausgepackt - alles paletti. Johanna schnallt ihr Trapez um und fliegt den kleinen Kite.

Ich bin mittlerweile in meinem Buggy angekommen und fahre 50m im Schneckentempo. Leider klappt der Kite immer wieder zusammen. Im bodennahen Bereich ist kein Druck mehr und der Schirm fällt regelmäßig in die zahlreichen Maulwurfshügel. Gerade der fehlende Wind auf den ersten 5 Höhenmeter (Knick am Wiesenrand) macht das Starten nicht leicht. Mit Arthrose im rechten Knie macht das Hinterherlaufen beim Starten keine Spaß. Am Strand ist schlittern angesagt, aber hier geht das leider nicht. Am eigenen Leib durfte ich nun erfahren, warum man den Buggy nicht auf Lee beim Starten haben sollte. Ich stand neben vor GT und würgte den Kite in die Luft: Kein Druck, ich ein paar Schritte zurück, immer noch nicht, wieder ein paar Schritte zurück, jetzt kommt er. Nun den Kite in Bewegung setzen und er ziiiiiieht. Ich renne notgedrungen dem Kite hinterher, direkt auf meinen Buggy zu. Abspringen im richtigen Moment und drüber, Landung - aua, das kaputte Knie. Das ging gerade nochmal gut - und wieder was gelernt!

Eigentlich ist das Gelände mit dem leichten hoch und runter ideal zum fahren, jedoch der Wind wird immer schwächer. Ich habe mich schon damit abgefunden den Buggy wieder zum Hänger zurückzuziehen, jedoch die Zugstange liegt am Wiesenrand (!! Idee, doch dazu später). Bine macht kurze Stippvisite bei mir. Noah kommt mit der Zugstange und seinem Buggy zu mir in die Mitte der Wiese. Er und sein GT sind leichter. Vielleicht klappts bei ihm besser. Ich ziehe meinen GT zum Wiesenrand. Noah kämpft mit dem nichtvorhanden Wind. Rein in den Buggy und, und... nein der Kite ist schon wieder unten. Raus aus dem Buggy und erneut starten. Nach 29m Fahrstrecke gibt er enttäuscht auf. Die Enttäuschung kann ich gut verstehen, denn bei mir waren es in der Summe auch nur 318m (nein, kein Komma-, Dezimal- oder Einheitenfehler). Jetzt wieder alles einpacken und ab nach Hause. Soviel Gerödel für so wenig Spaß. Wenigstens waren wir an der frischen Luft.